Meditation im Alltag

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Meditation im Alltag

Wenn Meditation beginnt, das stille Meditationszimmer zu verlassen und die Bühne des Alltags zu betreten, dann findet Veränderung statt, die dich ganz erfasst!


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    papamojo
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    Beitrag von papamojo Fr Jan 29, 2010 1:00 pm

    Viele Unternehmer kennen es: Betriebsblindheit

    Tag für Tag ist man im Betrieb, handelt nach bekannten Strukturen und gewohnten Abläufen, schaut was sich draußen im Wirtschaftsleben tut und wird gegenüber gewohnten Abläufen im eigenen Betrieb allmählich blind.
    Erst wenn ein Außenstehender kommt und darauf aufmerksam macht, fällt es einem wie Schuppen von den Augen!

    Nicht anders ist es im ganz persönlichen Bereich.
    Seit der Kindheit haben sich Abläufe und Strukturen eingeschliffen, die den Lebensablauf maßgeblich bestimmen.

    Manchmal denkt man gar nicht daran, etwas zu ändern, weil das Leben auf diese Weise angenehm ist, oder weil man sich mit wiederkehrenden Unbilden des Alltags einfach abfindet.

    Da gibt es das Motto: Es war schon immer so!
    Ja, das Leben ist sehr anpassungsfähig. Irgendwann gewöhnt man sich an fast alles.
    Allerdings kann man sich fragen, ob alles so bleiben muss, wie es ist.
    Man könnte nachdenklich darüber werden, warum man immer wieder die gleiche Art von Menschen anzieht oder warum man immer wieder in vergleichbare Situationen hineinsteuert.

    Gern wird dann "das Schicksal" dafür verantwortlich gemacht.

    Wäre es nicht lohnenswert zu hinterfragen, warum im eigenen Leben alles so ist wie es ist?
    Da gibt es Ängste, die gerne ausgeblendet werden. Was steckt dahinter? Wartet vielleicht eine Lösung vieler Probleme hinter Ängsten, denen man sich bisher nicht stellen wollte?

    Gewohnte Handlungs- und Denkmuster, bestimmte Emotionen in ganz bestimmten Situationen sind irgendwie verdächtig, oder?
    Was geschieht, wenn ich sie mir bewusst mache?
    Warum reagiere ich so, wie ich reagiere?

    Es kann Spaß machen, den Dingen auf den Grund zu gehen.
    Es ist eine Art der Meditation, eine Art des in-sich-Gehens.
    Nur Wachsamkeit ist dazu nötig. Immer wieder zurückkehren zur Wachsamkeit gegenüber meinen Handlungen und gegenüber meinem Denken und meinen Emotionen.

    Meditation will nicht ändern. Sie will nur bewusst machen. Das ist alles.
    Heilung und Veränderung folgt ihr wie ein Schatten.

    Eine Schwierigkeit gibt es:
    Als ich anfing zu meditieren, tat ich das, weil ich etwas verändern wollte.
    Das funktioniert nicht!
    Meditation ist Selbstzweck. Wenn der Vorsatz des Verändern-Wollens im Hintergrund schlummert, wird aus allem ein ehrgeiziges Projekt.
    Dann fehlt die Reinheit und Unschuldigkeit, die Meditation ausmacht.

    Ich denke, es ist deshalb sehr gut, Meditation im Alltag zu integrieren, weil sie dann in allen Bereichen des Lebens Einzug findet und sich in noch so unscheinbaren Situationen ereignen kann. Sie wird dann allmählich ein Teil von mir.

      Aktuelles Datum und Uhrzeit: So Mai 19, 2024 7:23 pm